Natürlich und wirksam gegen Hautpilz: Olivenöl mit Lavendel, Thymian oder Knoblauch


Pilzerkrankungen am Körper treten in den letzten Jahren immer häufiger auf. Betroffen sind Kinder, ältere Menschen und auch Erwachsene. Häufig haben die Betroffenen eins gemeinsam: ein geschwächtes Immunsystem. Eine zunehmende Resistenz des Pilzes gegenüber  Medikamenten macht die Therapie zu einer Odyssee. Dabei gibt es relativ einfache Methoden dem Pilz den Garaus zu machen. Olivenöl in Verbindung mit ätherischen Ölen ist hochwirksam in der Bekämpfung vom Hautpilz, trotzdem schonend für Haut und fördert die Regeneration der erkrankten Hautstellen. Und das Beste daran: ausgerechnet gegen diese natürlichen Mittel hat der Hautpilz seit Jahrtausenden keine Resistenz bilden können.



Mit Olivenöl, Knoblauch, Lavendel oder Thymian gegen Hautpilz
Mit Olivenöl, Knoblauch, Lavendel oder Thymian gegen Hautpilz


Plötzlich Hautpilz

Eine typische Situation: Da hatte das Kind eine Lungenentzündung und musste mit Antibiotika behandelt werden, und einige Zeit später hat es eine seltsame rundliche Hautrötung, die primär durch einen starken Juckreiz auffällt. Anstatt wieder zu verschwinden, breitet sich diese Hautrötung langsam aber immer weiter aus. Der Arzt versucht zuerst mit einem Antimykotika dem Pilz Herr zu werden- was zuerst scheinbar hilft. Die Krux an dieser Situation: in vielen Fällen kehrt der Hautpilz nach Absetzen der Salbe immer wieder und wieder zurück! Nun werden harte Bandagen aufgefahren: es kommt ein Antimykotika in Kombination mit Antibiotika und Kortison zum Einsatz. Doch der Hautpilz scheint völlig unbeeindruckt und kehrt nach Beendigung der Behandlung wieder zurück.

Ursachen für Hautpilz

Häufige Gründe für die Entstehung und Ausbreitung von Hautpilz sind:
  • Eine längere oder wiederholte Behandlung mit Antibiotika nach beispielsweise einer Lungenentzündung, Mittelohrentzündung, Blasenentzündung, etc.
  • Regelmäßige Medikamenteneinnahme aufgrund von chronischen Erkrankungen
  • Einseitige und nährstoffarme Ernährung
  • Häufiger Einsatz von starken Reinigungsmitteln
  • Übermäßiger Einsatz von Duschgel, Seifen, Desinfektionstüchern und Co.

Was ist Hautpilz?

Hautpilz oder medizinisch Dermatymykose ist eine Erkrankung der oberen Hautschichten. Pilzsporen sind überall und unser Immunsystem und unsere Haut wird permanent mit ihnen konfrontiert. Bei einem gesunden Immunsystem und einer intakten Haut haben die Pilzsporen so gut wie keine Chance. Ein gestörter Säureschutzmantel der Haut oder ein geschwächtes Immunsystem, sind das ideale Umfeld und der Hautpilz nistet sich ein.
Charakteristisch für den Hautpilz ist:
  • Stark erhöhter Juckreiz
  • Rötliche Verfärbung, schuppende Haut und Bläschenbildung
  • Durch das Kratzen verbreitet sich der Erreger auf andere Körperstellen

Mit Olivenöl gegen den Pilz

Olivenöl stellt eine pilzfeindliche Umgebung dar. Anhand eines einfachen Experiments lässt sich die Wirkung von Olivenöl auf die Ausbreitung von Pilzsporen aufzeigen.

Ein Experiment mit Tomatenmark

Man nehme zwei Schalen und fülle beide mit Tomatenmark (Tomatenkonzentrat). Streiche die Oberflächen glatt. Nur bei einer der Schalen mit Tomatenmark gießt du so viel Olivenöl drüber, bis die Oberfläche geradeso bedeckt ist. Stelle beide Schalen unbedeckt in den Kühlschrank und beobachte diese in den nächsten Tagen und Wochen. Mit der Zeit bildet sich ein Schimmelpilz auf dem Tomatenmark OHNE Olivenöl. In der zweiten Schale mit dem Tomatenmark und dem wenigen Olivenöl dagegen wird sich kein ein Schimmelpilz entwickeln.

Konservierung von Marmeladen und Feigen

Aus diesem Grund wird Olivenöl schon immer zur Konservierung von Fisch (Sardinen im Öl), Gemüse (eingemachte Auberginen) und Früchten (Feigen und Datteln werden in Nordafrika sparsam mit Olivenöl eingerieben) verwendet. In Südfrankreich – noch vor der Zeit der Kühlschränke- war es sogar Methode selbstgekochte Marmeladen an der Oberfläche mit Olivenöl zu beträufeln, damit sie auch sicher unbeschadet 1 Jahr überdauern.

Olivenöl gegen Hautpilz

Es mag nun einleuchten, wieso eine mit Olivenöl behandelte Haut nicht der ideale Wirt für den Hautpilz ist. Das regelmäßige Einölen mit Olivenöl der gesunden Hautstellen schützt vor einer Ausbreitung des Hautpilzes.
Zur Behandlung einer bereits erkrankten Hautstelle, reicht es aber nicht, die erkrankte Hautstelle nur mit Olivenöl zu behandeln. Hier muss die pilzabtötende Wirkung des Olivenöls verstärkt werden durch die Kombination mit ätherischen Ölen. Mehr zu den ätherischen Ölen später.

Olivenöl fördert die Regeneration erkrankter Haut

Olivenöl ist ein hautverwandtes Öl, denn es ähnelt in seiner Zusammensetzung unserer oberen Hautschicht. Der hohe Ölsäuregehalt befähigt das Olivenöl tief in die Haut einzuwirken und dabei gleichzeitig wertvolle Nährstoffe tief in die Haut zu transportieren. Es zieht mit einer gewissen Verzögerung ein, was ideal ist bei Massagen oder Behandlungen. Die Ölsäure transportiert die Palmitinsäure und das hautwechselaktive alpha-Tocopherol (Vitamin E) tief in die Haut und bewirkt eine Restrukturierung. Die enthaltene Linolsäure fördert die Flexibilität der Zellmembranen und unterstützt die Stoffwechselprozesse.

Durch die Anwendung von cortisonhaltigen Salben über eine längere Zeit (mehrere Wochen oder Monate) wird die Haut dünner und hat eine erhöhte Gefäßverletzlichkeit. Olivenöl beschleunigt die Wundheilung durch die Wiederherstellung des Gleichgewichts aus Fett und Feuchtigkeit der geschädigten Haut. Auf diese Weise unterstützt Olivenöl die Haut dauerhaft in einen gesunden Zustand zurückzukehren.

Wichtig: Zur Förderung der Hautregeneration und der Aufnahme der Nährstoffe sollte die betroffene Stelle möglichst lange sanft mit der Ölmischung einmassiert werden.

Welches Olivenöl eignet sich als Körperöl?

Es sollte nur Olivenöl aus biologischem Anbau verwendet werden. Bei Olivenöl aus konventionellem Anbau könnten selbst geringfügig Pestizidrückstände zu einer weiteren Reizung und Belastung der ohnehin erkrankten Haut führen.
Viele  tendieren dazu, gerade bei Körperölen zu minderwertigen Ölen zu greifen. Aber gerade hier kommt es auf die sekundären Pflanzenstoffe im Olivenöl an. Und da nur Natives Olivenöl extra die wertvollen sekundären Pflanzenstoffe enthalten kann, sollte kein Oliven- oder Bratöl verwendet werden.
  • Vitamin A steigert die Zellregeneration
  • Vitamin E schützt die Zellmembranen, Lipoproteine und Depotfett vor einer Zerstörung durch Oxidation. Baut einen Zellschutz auf und unterstützt die Regeneration der Haut
  • Squalen fördert die Wundheilung, regt die Aktivität der Immunzellen an und wirkt sich belebend auf die Haut aus
Das Perle Noire Olivenöl eignet sich hervorragend für die Herstellung von wirksamen Körperölen. Es kommt aus einem traditionellen und biozeritifizierten Anbau und hat dank der Chemlali Olive eine einzigartige Zusammensetzung an sekundären Pflanzenstoffen.

Vervielfachung der Wirkung durch Lavendel, Thymian, Knoblauch und Co.

Wissenschaftliche Studien belegen, dass Lavendelöl oder Thymianöl bereits in geringer Konzentration verschiedene Hefe- und Fadenpilze, die zu Haut- und Nagelpilzerkrankungen führen, bis zu 100% abtöten. Die Wissenschaftler vermuten, dass durch das ätherische Öl die Zellwände und die Hülle der kleinen Organellen im Inneren der Zellen zerstört werden. Diese pilzabtötende Wirkung haben unter anderem Lavendel, Rosmarin, Thymian und Knoblauch.

Eins gleich vorweg: Anders als bei den Proben in den Laboren der Wissenschaftler sollten ätherische Öle in der praktischen Verwendung am Menschen niemals unverdünnt auf die Haut gebracht werden. Es besteht ansonsten die Gefahr von Hautreizungen bis hin zu toxischen Reaktionen.

Lavendel ist ideal bei Kindern

Lavendel ist ideal für Kinder, da es eines der mildesten ätherischen Öle ist und nur selten allergische Reaktionen hervorruft. Es ist sehr hautverträglich. Als Nebeneffekt bei der Behandlung der befallenen Hautstellen sorgt der angenehme Wohlgeruch des Lavendels für Beruhigung und Entspannung.

Lavendel-Olivenöl: Auf 100 ml Perle Noire Olivenöl 50 Tropfen Lavendelöl mischen

Rosmarin-, Thymian-, Oregano-,Teebaumöl bei Erwachsenen

Diese ätherischen Öle sind sehr kraftvoll und konzentriert und wirken noch stärker als das Lavendelöl. Hier muss man auf die exakte Dosierung achten, da eine hohe Dosis toxische Reaktionen hervorrufen kann. Die Mischung sollte nicht mehr als 10% dieser ätherischen Öle enthalten. . Auch bei Menschen mit sensibler Haut können diese ätherische Öle zu Hautirritationen führen.
Betroffenen mit einem besonders hartnäckigen Hautpilz sollten nach persönlicher Vorliebe unter Rosmarin, Thymian, Oregano oder Teebaumöl etwas aussuchen. Eine Kombination dieser Öle ist ebenfalls möglich.

Mischung:
  • auf 100 ml Perle Noire Olivenöl sollten insgesamt 30 Tropfen von z.B. Thymianöl gemischt werden oder
  • auf 100 ml Perle Noire Olivenöl 15 Tropfen Rosmarinöl und 15 Tropfen Teebaumöl.

Hinweis:
  • Rosmarin und Thymian sollten nicht bei zu blutdruckneigenden Menschen verwendet werden.
  • Schwangere und Kinder unter 6 Jahren sollte nicht mit einer Mischung dieser Öle behandelt werden

Wirkungsvoller Knoblauch

Zu guter Letzt muss unbedingt der Knoblauch erwähnt werden. Das im Knoblauch enthaltene Allicin erweist sich als sehr wirkungsvolle bioaktive Substanz gegen den Pilz. Eine Unverträglichkeit bzw. Allergie von Knoblauch ist selten, daher ist er – abgesehen vom penetranten Geruch – ideal für ein Hautöl gegen den Pilz bei Kindern und Erwachsenen.

Es kann selbst hergestellt werden, indem eine ganze Knoblauch-Knolle geschält und grob gewürfelt wird. Die Knoblauchstücke in ein sauberes und verschließbares Glas füllen und mit so viel Olivenöl übergiessen, so dass 1 cm Olivenöl drüber steht. Mit dem Deckel gut verschließen und 1 Woche an einem warmen und abgedunkelten Ort (z.B. im Küchenschrank) ziehen lassen. Danach das entstandene Knoblauchöl abseihen und für die Behandlung verwenden.

Wichtiger Hinweis: Jeder Mensch reagiert anders, daher gilt die unvermeidliche Methode "Versuch und Irrtum". Am besten sollte man vor der Anwendung einen Test auf der Haut machen, um zu überprüfen ob man die Ölmischung verträgt. Der Kontakt mit Augen und Schleimhäuten sollte – wie bei allen ätherischen Ölen - unbedingt vermieden werden.

Begleitende Maßnahmen

Während der Hautpilzbehandlung haben sich bestimmte begleitende Maßnahmen bewährt:
Hautpilz benötigt zum Wachstum Feuchtigkeit und Zucker!
  • Besonders Zucker ist die Grundlage für eine Pilzvermehrung. Während der Dauer das Hautpilzbefalls sollte weitestgehend auf zuckerhaltige Nahrung verzichtet werden. Zu den zuckerhalten Nahrungsmitteln zählen unter anderem Softdrinks, Kuchen, Süßigkeiten, Fertigprodukte, etc.
  • Auch Weißmehl scheint zur Pilzvermehrung starkt beizutragen.
  • Die Hautstellen sollten möglichst schnell abgetrocknet werden.
  • Weitere Informationen zur empfohlenen Ernährung während der Hautpilzbehandlung

Der obligatorische Haftungshinweis:
Trotz sorgfältigster Recherchen übernehmen wir keine Haftung für die auf den Seiten beschriebenen Wirkungs- und Anwendungsweisen bzw. die absolute Vollständigkeit und Richtigkeit der Inhalte. Die Nutzung der Informationen auf diesen Seiten geschieht auf eigene Gefahr. Für Schäden, die aufgrund dieser Informationen zustande kommen könnten, übernehmen wir keine Haftung.
Bei gesundheitlichen Problemen sollte zunächst ein Arzt, Apotheker oder Heilpraktiker konsultiert und nicht ohne Diagnose einer Fachperson eine Selbstbehandlung durchgeführt werden.

Quellen:
www.jucknix.de
www.docjones.de
www.gesundheitfuerkinder.de
www.aetherischesoel.org
www.dgk.de
D'Auria FD, Antifungal activity of Lavandula angustifolia essential oil against Candida albicans yeast and mycelial form; Med Mycol, 2005 Aug;43(5):391-6.
Sienkiewicz M., Antibacterial activity of thyme and lavender essential oils;  Med Chem,2011 Nov;7(6):674-89.



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