Mit Olivenöl Allergien lindern: Heuschnupfen, Ekzeme, Neurodermitis


In Tunesien wird Olivenöl traditionell als medizinisch wirkendes Lebensmittel verwendet. Olivenöl ist ein gutes Linderungsmittel und hemmt Entzündungen bei Verbrennungen, Prellungen, Insektenstichen, Juckreiz und empfindlicher Haut. Es wurden traditionell bestimmte Olivensorten zur Linderung von Allergien bevorzugt, während anderen Olivensorten kein antiallergischer Effekt zugeschrieben wurde.

Yamada, ein Forscher der Universität Tsukuba in Japan, ging dem antiallergischen Effekt von Olivenöl auf dem Grund und kam zu erstaunlichen Ergebnissen. So hemmt die alte Olivensorte Chemlali allergische Reaktionen auf natürliche Weise.
Foto-Quelle Flickr: Brooke Novak

Das Leid mit den Allergien

Allergien sind eine Überreaktion des Immunsystems auf harmlose Allergene, wie Pollen oder Tierhaare. Der Körper reagiert, in dem die sogenannten Mastzellen entzündungsfördernde Substanzen wie Histamin ausschütten. Die Überproduktion von Histamin führt zu Reaktionen wie Niesen, Juckreiz, starker Schleimproduktion, entzündeten Augen oder zu starken Hautreaktionen. Die Gefäße weiten sich schlagartig, verengte Atemwege und stark eingeschränkte Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sind die Konsequenz.

Anders als bei üblichen überstanden Infektionen werden Allergiker gegen Pollen und Tierhaare nicht immun und die andauernden und wiederkehrenden Entzündungen schädigen den eigenen Organismus. Professor Philipp Stock von der Charité Berlin schätzt, dass circa jedes dritte Kind von Allergien betroffen ist. Etwa 40-50% der Erwachsenen sind Allergiker. Tendenz steigend.


Standard-Behandlung: Antihistaminika, Cromoglicinsäure, Cortison

Die Schulmedizin versucht den allergischen Anfall mit Antihistaminika, wie zum Beispiel in Cetirizin, zu bremsen. Ein anderer Wirkstoff, die Cromoglicinsäure, hemmt die Ausschüttung der entzündungsfördernden Substanzen durch die Mastzellen. Die unangenehmen Nebenwirkungen reichen von Benommenheit bis hin zu beängstigenden Herzrhythmusstörungen. Die Pollenzeit wird zur Tortur.


Entzündungssenkende Ernährung mit Olivenöl

Eine effektive Heuschnupfenstrategie versucht die Histamin Produktion zu senken und Entzündungen durch entzündungssenkende Ernährung herunter zu regulieren und so zu guter Letzt die Schleimhäute zu stabilisieren.


Sekundäre Pflanzenstoffe im Olivenöl mit antiallergischer Wirkung

Was Natives Olivenöl extra in Wahrheit wertvoll macht, sind darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe. Zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen unter anderem die Polyphenole.

Die bekanntesten Olivenöl-Polyphenole sind das Oleuropein und Flavonoide. Sie funktionieren im Olivenöl auf Zellebene ähnlich wie Antihistaminika aus Medikamenten. Polyphenole haben die Eigenschaft die speziellen Histamin-Rezeptoren (H1- Rezeptoren) zu blockieren. Die Überproduktion von Histamin spielt bei allergischen Reaktionen und Entzündungsprozessen eine entscheidende Rolle.


Olivenöl kann ein wichtiger Bestandteil einer Anti-Allergie-Ernährung sein. Es hemmt die Überproduktion von Histamin und wirkt dadurch allergischen Reaktionen und Entzündungsprozessen entgegen. Zusätzlich verbessert es die Blutzirkulation und die Atmung. Auf diese Weise kann es selbst Krankheitssymptome wie Asthma lindern.


Nicht jede Olivensorte hat das Potential Allergien zu lindern

Der japanische Forscher Yamada untersuchte den antiallergischen Effekt von Nativem Olivenöl extra und stellt fest, dass nicht jede Olivensorte eine antiallergische Wirkung hat.

Yamada untersuchte 5 tunesische Olivensorten und stellte Salben mit 10% -Olivenölanteil her. So stellte er fest, dass unter den getesteten Olivenölen nur die Olivensorten eine antiallergische Wirkung hatten, die reich an Polyphenolen waren. Eine besondere Rolle unter den Polyphenolen kommt den Flavonoiden zu. Übersicht zu Olivensorten und ihrem Polyphenol-Gehalt


Hemmung der allergischen Reaktion um bis zu 60%

Flavonoide werden als „Anti-Entzündungs-Agenten“ bezeichnet und hemmen die Stimulationssignale und die Ausschüttung von Entzündungsstoffen. Die tunesischen Olivensorten Chemlali und Sayali haben einen ausgeprägten Gehalt an Polyphenolen bzw. Flavonoiden und hemmen bis zu 60% des allergischen Prozesses.

Olivensorten mit einem niedrigen Polyphenol-Gehalt und insbesondere einem verschwindend geringen Gehalt an Flavonoiden konnten die allergischen Reaktionen nicht lindern.

Die Zusammensetzung der sekundären Pflanzenstoffe ist von Olivensorte zu Olivensorte sehr unterschiedlich.

Der maximale Gehalt an Polyphenolen bzw. Flavonoiden bleiben nur durch die Ersten Ernte / Frühernte erhalten. Findet die Ernte nur einen Monat später, haben sich bereits 90% der Polyphenole bzw. Flavonoide abgebaut.

Die Forschung steht noch am Anfang

Bisher lag der wissenschaftliche Focus auf der Wirkung des Olivenöls bei Herz-Kreislauf-Krankheiten. Die Erforschung der anti-allergischen Wirkung von Olivenöl ist noch ganz am Anfang. Yamada untersuchte bisher nur tunesische Olivensorten. Zu europäischen Olivensorten gibt es in Bezug auf die antiallergische Wirkung noch keine veröffentlichten Studien.


Wieso Yamada die Erforschung der antiallergischen Wirkung des Olivenöls ausgerechnet mit tunesischen Olivensorten begann? Yamada vermutete eine sehr wirksame Polyphenol-Zusammensetzung in den heimischen Oliven. Die sekundären Pflanzenstoffe, darunter die Polyphenole, dienen dem Schutz des Olivenbaums. Unter den mediterranen Ländern hat Tunesien das härteste Klima. Kaum Regen, sehr karge Böden und Wüstenhitze.


Es können noch keine wissenschaftlich basierte Empfehlungen für die tägliche Mindestmenge an Olivenöl gegeben werden. Anders im Fall von Herz-Kreislauf-Krankheiten - hier wird eine Menge von 25 - 50 ml von polyphenolreichem Olivenöl empfohlen.
Quelle:

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für so eine nützliche und interessante Information. Ich leide an Schuppenflechte. Zur Behandlung verwende ich PsoEasy Psoriasis Creme. Diese Creme enthält das Olivenöl und andere aktive Komponente. Jetzt ist die effektive Wirksamkeit dieser Creme leicht erklärbar. Ich empfehle PsoEasy mit Mineralien des Toten Meeres für die denjenigen Patienten, die Psoriasis, Ekzem, atopische Dermatitis und Seborrhö haben.

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